South Dakota - Heimat der Great Plains Stämme

Taŋyáŋ waŋčhíyaŋke. Das ist Lakota für "Es ist schön, dich kennenzulernen." 

Auf dem Weg nach Rapid City konnten wir nicht nur die weiten Anbauflächen und Weiden der Rinder beobachten, sondern wir machten auch paar Zwischenstopps, unter anderem bei der Statue of Dignity, welche in der Nähe vom Fluss Missouri steht. Sie wurde zu Ehren der in der Region heimischen  Stämme  der Lakota und Dakota errichtet. Zu sehen ist eine indigene Frau, die eine Sternendecke auf den Schultern trägt. Nach den obligatorischen Gruppenfotos sind wir schnell in den Bus zurückgekehrt, da es ziemlich kalt war.

Unser nächster Zwischenstopp war war das Akta Lakota Museum in Chamberlain. Dort wurde uns von einem Native American die Kultur und Geschichte der Lakota, Dakota und anderer Sioux-Stämme nähergebracht. Er hat uns den Alltag der Native Americans vor der Ankunft der europäischen Siedler erklärt.


Zudem hat er uns auch gezeigt, wie damals die Bisons, die Lebensquelle der Sioux, verarbeitet und zum Beispiel beim Bau der Tipis, dem Herstellen der Kleidung oder auch zum Kochen verwendet wurden. 

Interessant fanden wir den Wandel der indigenen Kultur mit der Zeit. So haben sich die Staemme z.B. vor der Entdeckung Amerikas  selbst versorgt und betrieben fast keinen Handel. Dies veränderte sich im Laufe der Zeit und die Native Americans bekamen für ein Bisonfell drei Messer oder 29  Schuss Munition. Allerdings wollten die weissen Siedler die Kultur ausrotten, weshalb die Kultur immer weiter eingeschränkt und die Native Americans in Reservaten zusammengepfercht wurden. Dadurch konnten sie nicht mehr ihrem Lebensstil nachkommen und verloren beinahe ihre Identitaet und Wurzeln. 

Das ist eine Ursache der Armut, in der viele Staemme auch heute leben. Durch die Armut betraegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Lakota beispielsweise lediglich 50 Jahre. Zudem sind ungefähr 80% der Erwachsenen Alkoholiker, was auch innerhalb der Familie vererbt wird. Die Kultur hat sich bis heute sehr verändert, aber grundlegende Sachen, wie die Rollenverteilung bei der Erziehung der Kinder ist nach wie vor sehr traditionell. So kommt den Grosseltern eine tragende Rolle zu, die gemeinsamit mit den juengeren Generationen leben und  den Kindern alles Wichtige über die Traditionen beibringen und ihnen die ueberlieferten Geschichten erzählen. 

Auch die Art der Verzierungen an der Kleidung ist gleich geblieben, bloß dass heute eine Vielzahl an Stoffen verwendet wird und nicht mehr Bueffelleder. Auch, dass z. B. Paare zur Hochzeit Sternenquilts bekommen, ist nach wie vor Brauch.  

Nach dem Museumsbesuch haben wir noch einen großen Abstecher zum Badlands Nationalpark gemacht und konnten dort die wunderschöne mondaehnliche Landschaft bewundern. Dort haben wir Praeriehunde und Dickhornschafe aus naechster Naehe bewundern können und haben sehr viele Fotostops eingelegt. Leider sind wir nicht wandern gegangen. Nach dem wunderschönen Abstecher ging es dann nach einer weiteren langen Busfahrt endlich zum Hotel. Dort konnten wir uns dann von diesem aufregenden Tag erholen.

von Pascal und Sonya

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